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Was ist die Internationalistische Kommunistische Organisation?

Verzeichnis

  • Wer sind wir? Kommunisten
  • Woher kommen wir?
  • Unsere politische Arbeit
  • Diese reduzierte Fassung in deutscher Sprache von der letzten Nummer unserer Zeitung wird sicher unseren Leser neugierig machen: was ist OCI? Welcher Tendenz gehört sie an? Was für eine politische Arbeit macht sie? Wie grob sind ihre numerischen Kräfte und ihre "Ansprüche", um sich zu erlauben, ihr politisches Material in deutsch (obwohl es sprachlich sehr weit von der Perfektion liegt) und in anderen Sprachen -ohne über eigene Militante an Ort und Stelle zu verfügen- zu veröffentlichen und zu verteilen?
    Wir haben keine Schwierigkeit sofort zu erklären, dab wir eine Organisation sind, die gegenwärtig noch klein und nur in Italien tätig ist, obwohl unsere Geburt (sowohl als organisierte Gruppierung als auch -und mehr noch- als organisierte Tendez innerhalb der Arbeiterbewegung) um viele Jahre zurückliegt. Trotz alledem sind wir überzeugt, dab unsere politische Stellung im Rahmen der gegenwärtigen internationalen Situation das Interesse von vielen erwecken kann. Wir behaupten das nicht aus "Gruppengefühl", sondern weil wir unsere Kraft aus der theoretischen und praktischen Kampftradition ziehen, auf die wir uns berufen: die Tradition vom Kommunismus. Wir sind fest überzeugt, dab das historische Subjekt dieser Tradition -das Proletariat- an diesen politischen Faden als Hauptakteur sich wieder anknüpfen soll und kann. Auf diesem Fundament stützen wir unsere Zukunft: nicht unsere eigene Zukunft als "Gruppe", derer Kräfte und Tätigkeit heute notwendigerweise begrenzt sind, sondern die Zukunft vom Proletariat und von seiner Partei. Das ist das Ziel, das wir verfolgen und wofür wir arbeiten.

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    Wer sind wir? Kommunisten

    Wir sind eine kommunistische Organisation in dem eigentlichen und unveränderlichen Sinn, die dieser Begriff vom "Manifest" 1848 bis hin zum Aufbau der kommunistischen Internationale Lenins und der PCd'I im Jahre 1921 (die ursprüngliche kommunistische Partei Italiens vor dem "zentristischen" Sieg von 1926) besitzt und die im Kampf von seite ihrer "Linke" (die italienische und die russische in erster Linie; zwei Namen für alle anderen: Bordiga und Trotzkij) gegen die anschliessend aufgetretene Degenerierung innerhalb der internationalen kommunistischen Bewegung streng verteidigt wurde, wobei der Stalinismus gleichzeitig Ausdruck und wirkende Kraft von dieser Degenerierung gewesen ist. Kommunisten zu sein heib t auf wissenschaftlicher Weise zu anerkennen, dab der Kapitalismus -der sich auf den Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und kapitalistischer Aneignung, also auf den Gegensatz von Proletariat und Bourgeoisie stützt- eine permanente Anarchie (kein selbstregulierter Marktmechanismus!) verursacht, die in seiner Entwicklung notwendigerweise in Form von Krisen und Kriegen auszubrechen bestimmt ist. Einziger Ausweg: die revolutionäre Zerstörung dieses Systems und die soziale Regelung einer Gesellschaft, die sich an die rationelle Verwaltung der Ressourcen zur Befriedigung der sozialen Bedürfnisse vom Gattungswesen orientiert.
    Die Oktoberrevolution und die revolutionären Versuche, die sich in der ersten Nachkriegszeit in Europa ergaben, strebten nach diesem Ziel. Wegen derer Niederlage oder Zurückweichens konnte der Kapitalismus wieder in Gang gesetzt werden -und die vorherig revolutionären Parteien an sich dadurch zusammenbinden, dab diese zu seinen reformistischen Anhängseln verwandelt wurden- und somit den proletarischen Massen (jedoch nur in den Metropolländern) die Brosamen der wieder erzielten Gewinne anbieten. Das hatte ein anderes weltweites Gemetzel sowie die Auferlegung der imperialistischen finanziellen und militärischen Herrschaft auf die ganzen Massen der Dritten Welt zur Folge. Heute kommt aber die kapitalistische Krise bis hin zu den imperialistischen Ländern zurück. Für die Bourgeoisie ist diese Krise nur dann lösbar, wenn auf die Proletarier unerhörte Opfer auferlegt werden (derer Folgen schon jetzt in den gegenwärtig in der ganzen Welt auftretenden sozialen Zusammenstöb en zu beobachten sind) und die sozialen, politischen und militärischen Widersprüche so verschärft werden, dab die Voraussetzungen für einen dritten Weltkrieg -falls das Proletariat mit seiner eigenen Lösung nicht eingreifen wird- immer mehr Fub fassen. Von Tag zu Tag erweisen sich die trügerischen Losungen von einem "regulierten Markt", vom "sozialen Kapitalismus", von den "Reformen" und den interklassistischen Allianzen immer mehr als illusorisch. Gleichzeitig kommt das Ziel dieser Lösungen auf immer deutlicherer Weise in den Vordergrund: das Proletariat politisch zu entwaffnen und ihm die Niederlage zu bereiten. Das ist übrigens weltweit das Programm vom Reformismus.
    Damit meinen wir nicht, dab die Revolution z. Zeit bevorsteht. Wir anerkennen, dab die beschränkten, unmittelbaren und defensiven Kämpfe notwendig sind. Sie können aber mit reformistischen Methoden und Zielen nicht erfolgreich geführt werden. Wahres Ergebnis dieser Kämpfe ist die Erreichung der Klasseneinheit und der Klassenautonomie des Proletariats, das sich für den Kampf zur Macht vorbereitet.

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    Woher kommen wir?

    Entstand unsere Organisation -die OCI- vor mehr als zehn Jahren, so ist unser politischer und organisatorischer Weg auf die italienische und internationale Tradition der kommunistischen Linke zurückzuführen, die die Kommunistische Partei Italiens am Anfang der '20 Jahre und die Internationale führte. Wegen des Ausbleibens der revolutionären Welle wurde sie vom Stalinismus besiegt, und dann in sehr kleine Formationen ohne Einflub auf die proletarischen Massen zerstückelt. Gegenüber den Schwierigkeiten der zurückweichenden revolutionären Bewegung schien den Proletariern der von Stalin verkündete "Aufbau vom Sozialismus in einem einzigen Land" als eine Möglichkeit, diese Schwierigkeiten einzudämmen, ohne der Perspektive der internationalen Revolution zu widersprechen. Diese stalinistische Politik bedeutete hingegen, die Einheit der internationalen kommunistischen Bewegung entzweizubrechen sowie ihre Prinzipien und Strategie endgültig zu verlassen.
    Welche Auswirkungen hat die stalinistische Führung der Arbeiterbewegung mit sich gebracht? In der UdSSR -über die Allianz mit den "demokratischen" imperialistischen Räubern im zweiten Weltkrieg hindurch- kamen schlieb lich die kapitalistische Charakterisierung ihrer ökonomisch-sozialen Struktur sowie die Notwendigkeit ihrer durch die Herausforderungen des Weltmarktes erforderlich gewordenen "Modernisierung" zum Ausdruck. Diese Modernisierung wurde zuerst von der "kommunistischen" Nomenklatura realisiert. Im Westen hatten sich die "kommunistischen" Parteien -die im Namen der nationalen Interessen ihre Autonomie gegenüber sowjetischen "Kommunisten" bereits erklärt hatten- zuerst von der "Heimat des Sozialismus" geschieden, um dann jede (auch nur formelle) Beziehung zum Kommunismus und zum Klassenantagonismus zu verlassen. Sie haben die "ewigen" Marktgesetze völlig akzeptiert und das Proletariat aufgerufen, die "heiligen" Nationalinteressen (selbst im Falle von imperialistischen Einsätzen) gegen Austausch der Aufbewahrung eines für die Proletarier immer ungünstigeren "Sozialvertrages" zu verteidigen. In diese Richtung sind die stalinistischen Parteien in mancher Hinsicht sogar weiter vorwärtsgegangen -wenn es überhaupt möglich ist- als die Sozialdemokratie selbst.

    In all diesen Jahrzehnten haben die extrem geringfügigen kommunistischen Kräfte dieses Treiben bekämpft und die künftige Perspektive vom unvermeidbaren Zusammenstob Sozialismus-Barbarei angezeigt. Diese Kommunisten fehlten an den "quantitativen Kräften". Es konnte nicht anders sein. Eine wahre kommunistische Partei kann nicht aub erhalb einer brennenden sozialen Kampfwelle von seite der breiten Massen entstehen. Heute wird jedoch die antagonistische Perspektive vom revolutionären Kommunismus innerhalb des Zusammenstob es Kapital-Proletariat durch die gegenwärtigen Widersprüche wieder deutlich hervorgerufen. Von den nächsten Schritten dieses Zusammenstob es -die überhaupt nicht in der fernen Zukunft liegen- sind die allseitige Verstärkung der Autonomie und der Organisation des Proletariats und folglich die Wiederaneignung der von der kommunistischen Linke (d.h. vom revolutionären Marxismus) entwickelten Analyse und Perspektiven von seite der proletarischen Avantgarden zu erwarten. Darüber hinaus wird sich die Tendenz der kommunistischen Revolutionäre als Teil und aktives Organ des Proletariats verstärken, sofern die Kommunisten ihre eigene "Arbeit" leisten werden.

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    Unsere politische Arbeit

    Die Arbeit unserer Organisation ist zentralisiert und an die Überprüfung, Bestätigung und Entwicklung der theoretischen und programmatischen Punkte vom "unveränderlichen " Kommunismus gerichtet. Hauptelement unserer Organisationsarbeit sind die Erstellung und Verteilung unserer Presse sowie die kollektive Diskussion und die Analyse der darin betrachteten Themen. Es handelt sich um keine "intellektuelle", sondern um eine praktische und politische Arbeit, die im gegenwärtigen Klassenkonflikt tief eingewurzelt ist. Ohne diese Arbeit würde jede praktische Tätigkeit vom keinen Wert sein. In dem Mab e, in dem der Proletarier allen Ernstes sich kämfperisch einstellen will, will er auch im Ernst lernen, um ein bewub ter Militant zu werden, der in der Lage ist, die Arbeiterbewegung zu führen.
    Gleichzeitig erstreckt sich die Arbeit unserer Militante ständig -soweit es bezüglich unserer Kräfte möglich ist- auf jede Form vom proletarischen Kampf und auf alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens, wobei wir unsere politische und organisatorische Autonomie völlig unangetastet erhalten. Keiner unter diesen Kämpfen, kein einziger Ausdruck vom grundlegenden Widerspruch Kapital-Lohnarbeit gilt für uns als bedeutungslos und gleichgültig. Nur durch den Kampf kann jene politische Klarheit, jenes Bedürfnis nach einer eigenen Klassenpartei zustandekommen, die für den Kampf selbst notwendig ist. Das revolutionäre Bewub tsein der arbeitenden Massen stellt das Ergebnis von der Verschmelzung von Klassenbewegung und kommunistischem Programm dar. Das ist der Grund, warum unserem politischen Ansatz nach die Propaganda der politischen Prinzipien dem realen Zustand der Klassenbewegung Rechnung tragen mub . Dieser Zustand auf der einen Seite und die Perspektive vom Zusammenstob zwischen Proletariat und Bourgeoisie auf der anderer Seite stellen für uns die Anfangspunkte dar, auf die man sich beziehen mub , um der kommunistischen Orientierungslinie für die Mobilisierung und die Organisation der ArbeiterklasseAusdruck zu geben. Daraus folgt, dab wir auf jeden Fall für die Einheitsfront mit den Massen (nicht mit den reformistischen Organisationen!) sind und gleichzeitig an unsere theoretische und politische Grundsätze festhalten.
    Bestandteil unserer Arbeit ist es aub erdem mit allen möglichen politischen Versuchen in Verbindung zu setzen, die sich auf internationaler Ebene ergeben, da die Voraussetzungen des Kommunismus international und internationalistisch sind. Aus diesem Grund wollen wir uns mit unserer Pressen auf Fremdsprachen an jene Genossen wenden, die aus anderen Ländern der Welt kommen. Die Veröffentlichung dieser deutschen Fassung unserer Zeitung beabsichtigt nicht von unseren Lesern eine sofortige Zustimmung, eine "Blankounterschrift". Wir fordern die Mithilfe beim "Auskultieren" von einer der wichtigsten Bühne des internationalen Klassenzusammenstob es sowie alle Bemerkungen bzw. Kritiken. Wir halten es aub erdem für sehr wichtig, direkt von Deutschland Informationen und Kommentare über die gegenwärtigen Ereignisse zu bekommen, damit eine Diskussion unter Avantgarden (auch über diese Themen hinaus) entsteht, die endlich jene nationalen Schranken überwindet, die auch das Proletariat zu überschreiten hat.

    Internationalistische Kommunistische Organisation


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